Als Almere 1977 gegründet wurde, herrschte noch eine funktionalistische Planung vor, die zu einer polynuklearen Stadtstruktur führte. Inzwischen hat sich die Stadt jedoch in ein ‘Living Lab’ verwandelt, in dem Innovation, Nachhaltigkeit und Bottom-up-Prozesse im Mittelpunkt stehen.
Das Oosterwold-Viertel bringt das Experimentieren auf das nächste Level. Vor ein paar Jahren lag hier noch ein Kartoffelacker. Jetzt ist es ein Laboratorium für städtebauliches Laissez-faire, in dem einmal 15.000 Menschen leben sollen. MVRDV entwickelte den Masterplan für Oosterwold und nannte ihn ganz unbescheiden eine “Revolution in der niederländischen Stadtplanung”. Einziges Ordnungsprinzip ist die Verteilung der Funktionen. Die Bewohner bauen nicht nur ihre eigenen Häuser, sondern müssen auch ihre eigene Infrastruktur in Zusammenarbeit mit den Nachbarn realisieren.
Auf dieser Tour zeigen wir Ihnen das agro-urbane Patchwork von Oosterwold. Wir erklären, wie das städtebauliche Laissez-faire entstanden ist, und besuchen einige der Selbstbauprojekte.
Erläuterungen zum experimentellen städtebaulichen Masterplan von MVRDV
Co-Living Oosterwold I + II (Bureau SLA, 2017)
House in House (Bureau SLA, 2020)
Tiny House Farm
Lofthomes (BKKV, 2020)
Lofthoeve (BKKV, 2020)
Urban Farm und Wohnungsbau Vliervelden (Ketting Huls, 2020)