Aufgrund seiner Lage im Mündungsdelta des Rheins wird Rotterdam gerne als “Deltametropole” bezeichnet. So imposant das klingen mag, bringt es auch Probleme mit sich.
Wohin etwa mit zunehmenden Niederschlagsmengen in einer Stadt, die größtenteils unter dem Meeresspiegel liegt und in der das Wasser aus allen Richtungen kommt: vom Meer, vom Fluss, als Grundwasser aus dem Boden und als Regen vom Himmel?
Die derzeit am meisten gehörte Antwort heißt „meervoudig ruimtegebruik“, was soviel bedeutet wie „mehrfache Raumnutzung“. Wenn schon Retentionsflächen benötigt werden, warum diese nicht in einen Mehrwert für die Stadt verwandeln? Das vernachlässigte Büroviertel Zomerhofkwartier wurde sogar zum Testgebiet für Regenwasserrückhaltprojekte erklärt, wobei die Hauptaufgabe in der Entsiegelung des öffentlichen Raums besteht. Es gibt in der Stadt aber auch viele ungenutzte alte Hafenbecken. Zurzeit arbeitet die Stadtverwaltung an einer Aktivierung dieser großen Flächen — mit Wohnungen, Hotels und Büros.
Auf dieser Tour erläutert Ihnen ein “Guiding Architect” die speziellen Herausforderungen, denen sich Rotterdam aufgrund seiner Lage stellen muss, und besuchen Sie mehrere aktuelle Projekte rund um das Thema Wassermanagement.
Testgebiet Zomerhofkwartier: Rain(a)Way-Pflastersteine und Regenspeicher Zoho
Wasserplatz Benthemplein (De Urbanisten, 2013)
Platzgestaltung mit Regenwasser-Rückhaltebecken, die auch als Sportfelder fungieren
Floating Office (Powerhouse Company, 2021)
Schwimmende Hotelsuiten Wikkelboat (Fiction Factory, 2021)
Zukünftiger Rijnhavenpark: Aktivierung des Hafenbeckens und der Uferzonen